Du improvisierst gerne auf deinem Instrument oder kreierst eigene Musik?
Dann bist du hier am richtigen Ort!
In der Werkstatt für zeitgenössische Musik und Musiktechnologie, die vom 24. August bis zum 31. August 2024 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) stattfindet, kannst du dich mit verschiedenen Aspekten eines zeitgemässen Musikschaffens auseinandersetzen. In fünf Themengruppen erforschen die Teilnehmenden das Komponieren von Musik für Instrumente, Gesang, Elektronik, Film, neue Medien, Konzertbühne, Tanz oder Theater.
Das Angebot richtet sich an alle jungen Musiker:innen, welche auf dem Instrument/Gesang bereits über fortgeschrittene Kompetenzen und musikalische Expertisen verfügen. Es ist aber nicht notwendig, dass schon Erfahrung im Komponieren von Musik vorhanden ist. Ein Anliegen der Workshopwoche ist es, die immer noch stark vorhandene Trennung zwischen ausführendem Interpretieren und kreativem Komponieren aufzulösen. In der Workshopwoche kannst du dich vertieft mit der Kreation deiner eigenen Musik auseinandersetzen. International tätige Komponist:innen und Musik-Expert:innen mit digitalen Medien werden die Werkstatt leiten und die Teilnehmenden bei der Entwicklung ihrer eigenen musikalischen Sprache unterstützen. Während der Woche gibt es auch viele Gelegenheiten sich über unterschiedliche kulturelle Traditionen auszutauschen und neue musikalische Stilistiken und Klangwelten kennenzulernen. Eine Präsentation der entstandenen Kompositionen schliesst die Workshopwoche ab.
Am Dienstag, 27. 8. 2024 findet eine gemeinsame Exkursion zum Thema «Zeit und Raum» statt.
Mentorship
- Modul 1Autonome Musik (Fabian Künzli)
- Modul 2Musik für performative Künste (Till Löffler)
- Modul 3Film- und Medienkomposition (Mirjam Skal)
- Modul 4Klangräume (Vivian Wang, Mentorat in englischer Sprache)
- Modul 5Elektro-Akustische Komposition (Olav Lervik)
Zulassung
Junge Musiker:innen, Komponist:innen, Student:innen im Alter von 17 bis 24.
Preisträger:innen der SJMW-Wettbewerbe Classica, Jazz&Pop, FreeSpace und Composition oder interessierte Preisträger:innen und Musikstudent:innen aus anderen europäischen Ländern. Es werden max. 36 Teilnehmer:innen (5–6 pro Modul) zugelassen.
Registration
Mit der Registration ist ein kurzes Motivationsschreiben einzureichen und 3 Modulprioritäten müssen angegeben werden. Definitive Aufnahme und Zuteilung erfolgen durch die Organisation.
Das Projekt wurde initiiert von der Stiftung Schweizerischer Jugendmusikwettbewerb und ist finanziell unterstützt von der FONDATION SUISA und der Stiftung ACCENTUS. Die Organisation übernimmt der Verein Loc.Artium.
Mirjam Skal ist eine freischaffende Medienkomponistin und Orchestratorin aus Zürich. 2022 erhielt sie ihr Masterdiplom in Komposition für Film, Theater und Medien an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste). Mirjam komponierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Soundtracks für Kurzfilme, Games, Werbung und Dokumentarfilme und komponiert regelmässig Musik für das SRF (Schweizer Radio und Fernsehen), beispielsweise für Bettina Oberli’s Mini-Serie EMMA LÜGT, die 2022 ausgestrahlt wurde. In ihren Kompositionen verwebt Mirjam am liebsten synthetische Texturen mit orchestralen Klängen, daneben faszinieren sie spezielle Instrumente wie Theremin und Drehleier. 2021 wurde Mirjam Teil der Berlinale Talents. Im selben Jahr erhielt sie durch der Alliance for Women Film Composers (AWFC) ein Mentorat durch den renommierten Filmkomponisten Mychael Danna (LIFE OF PI). Im Anschluss an das Mentorat wurde Mirjam eingeladen, an Film DER GESANG DER FLUSSKREBSE mitzukomponieren. Mirjam’s Musik wird aktuell in den beiden neuen Zürcher Tatort-Folgen 2024, in Regie von Mike Schaerer, im Fernsehen zu hören sein.
Vivian Wang arbeitet in Zürich und Singapur. Sie ist Dozentin im Masterstudiengang Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. Die Komponistin, Klangkünstlerin und Musikerin Vivian Wang erkundet Zwischenräume und entwickelt Werke über eine Reihe klanglicher Schnittstellen in Kunst, Wissenschaft, Kultur und Raum. Sie spielt mit vorbereiteten Objekten, Synthesizern, Samplern und Elektronik. Sie ist Gründungsmitglied der Avant-Rock-Gruppe The Observator. Zu Wangs immersiven kompositorischen Werken gehören Priests & Programmers, eine 16-Kanal-Klanginstallation, die für die erste Sharjah Architecture Triennial 2019 in Auftrag gegeben wurde, und Alt Human, ein Oktophonisches Werk, das beim Ekko Festival 2021 in Norwegen uraufgeführt wurde. In ihrer jüngsten Praxis untersucht sie weiter existentielle menschliche Zustände, die Grundlage ihrer fortlaufenden Forschung in den Bereichen Atem, Zuhören und Klangwahrnehmung sowie interaktiver Kunst, die Umgebungsgeräusche, Feldaufzeichnungen und elementare Ansätze als Ausgangsmaterial kombiniert.
Fabian Künzli ist hauptberuflich als Komponist tätig und zeichnet sich durch eine beeindruckende stilistische Breite aus. Sein Schaffen umfasst diverse Kompositionen für Orchester, Chöre, Kammerensembles, Bands und Solist:innen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Komposition für Familienkonzerte, einschliesslich musikalischer Märchen, Bildungsprojekte, Musicals, Kinderopern und interaktiver Projekte. Nach seinem Studium in Komposition und Musiktheorie an der Zürcher Hochschule der Künste erlangte er 2010 den «Master of Arts in Music» mit Schwerpunkt in Komposition und schloss 2012 das Masterstudium in Musiktheorie ab. Heute unterrichtet er als Dozent für Komposition & Arrangement im Bereich Musikpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste.
Olav Lervik studierte Komposition in Weimar und Stuttgart sowie Komposition für Film, Theater und Medien in Zürich. Er produziert Musik und Sound für Film, Spiele und interaktive Installationen. Er unterrichtet Komposition für Film, Theater und Medien an der Zürcher Hochschule der Künste. Er hat auch zahlreiche zeitgenössische und elektroakustische Stücke komponiert.
Till Löffler ist Komponist, Musiker und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste für Komposition, Musiktheorie, sowie für szenische Liedgestaltung. Er studierte am Mozarteum Salzburg Dirigieren, Klavier, Schlagwerk sowie Theorie und Aufführungspraxis alte Musik. Von 1994–2005 war er am Staatstheater Stuttgart tätig als musikalischer Leiter, Komponist und Regisseur. In seiner Laufbahn als musikalischer Leiter und/oder Komponist arbeitete er bei namhaften deutschen Bühnen (u.a. Bayerisches Staatstheater, Thalia-Theater Hamburg, Volksbühne Berlin) sowie den uns bestens bekannten Institutionen wie Theater Neumarkt Zürich, Theater Basel, Schauspielhaus Zürich und Opernhaus Zürich.